Diakon Daniel Paulus hat zusammen mit dem Startup „refarm“ ein Hochbeet auf einem Seitenbalkon der evangelischen Stadtkirche aufgebaut. Urban Farming hoch oben über dem Marktplatz. Eine weitere Grünfläche, eine kleine Oase, mitten in der Stadt. Das Hochbeet ist bereits mit Erde befüllt, der Same ausgesät. Hier sollen in den nächsten Wochen Radieschen und Salat sprießen.
Heute sieht man noch nichts davon. Kein Pflänzchen, geschweige denn eine Ernte. Und dennoch ist es da. Daniel Paulus erinnert das an den Propheten Jesaja, der dem Volk Gottes zuruft: „Seht hin; ich mache etwas Neues; schon keimt es auf. Seht ihr es nicht?“
Für Daniel Paulus ist dieses ein Mut machendes Wort – gerade in Krisenzeiten, auch in der Pandemie. Und auch die Jünger damals vor zweitausend Jahren erlebten nach der Krise von Karfreitag einen neuen Aufbruch. An Pfingsten sprießt diese Bewegung der aufbrechenden Kirche voller Kraft aus dem Boden.
„Sie wollen doch bestimmt alt werden, oder?“ hat ihn sein Arzt gefragt. „Na, dann müssen Sie auch was dafür tun!“ Das sitzt. Also joggt Dirk Keller durch den Schlossgarten. Um fit zu werden. Dabei ist Joggen nicht gerade seine Leidenschaft.
Im Beitrag von Citypfarrer Dirk Keller geht es um das, was man alles machen müsste, um….und was einem Sorge bereitet und niederdrückt. Irgendwann ist die Leichtigkeit weg und das Ziel aus den Augen.
Dirk Keller erinnert sich an den Ausspruch Jesu: „Seht die Vögel unter dem Himmel. Sie säen nicht, sie ernten nicht. Und der himmlische Vater ernährt sie doch. Um wieviel mehr wird er für euch sorgen.“ Das stimmt zuversichtlich.
Kaum etwas macht so stark und gleichzeitig so verletzlich wie die Liebe. Claudia Rauch, Pfarrerin an der Stadtkirche und Kleinen Kirche in Karlsruhe, hilft es zu wissen – egal wie stark oder verletzlich ich mich in meiner Liebe gerade fühle – bei Gott ist sie gut aufgehoben.
Im letzten Beitrag der „Bewegten (W)orte“ in diesem Jahr erzählt Jelena Kuhar-Papesa von der Stabstelle Fundraising des Diakonischen Werkes in der Evangelischen Kirche in Karlsruhe davon, wie sie vor fünf Jahren aus Kroatien in Deutschland ankam.
Sie blickt zurück mit Dankbarkeit und erinnert sich an die Menschen, die ihr bei ihrem Neuanfang in Karlsruhe geholfen haben. Und in diesem Beitrag einige wenige Tage vor Weihnachten denkt sie an diejenigen, die es nicht so gut haben.
Claudia Rauch mag das Drumherum im Advent: Lebkuchen, Glühwein, gebrannte Mandeln. Kein Advent ohne Adventskalender. Und doch fragt sie sich: Wie schaffe ich es, dass es in meinem Leben nicht nur äußerlich Advent wird, sondern auch IN mir? Gerade auch in diesem Jahr. Mit allen Unsicherheiten, die das Jahr mit sich gebracht hat. Wie bereite ich mich angemessen vor in dieser Adventszeit, in der so vieles anders ist als sonst?
Sie hat kein Patentrezept. Aber ein Wort des Propheten Jesaja möchte sie sich in diesem Advent zu Herzen nehmen…
Sie liebt es, wenn es dunkel wird. Die Lichter um sie herum langsam ausgehen und sich trotz Popcorn-Geraschel eine konzentrierte Stille ausbreitet. Dann sinkt sie ein: erst in ihren Sitz und dann in eine Geschichte, die größer ist als sie selbst.
Anne Helene Kratzert findet diese Geschichten im Kino, wie hier in der Schauburg, dem ältesten Kino von Karlsruhe. Zuallererst aber in ihrem Glauben. Das trägt und gibt ihr Kraft. In diesem tristen November, in diesem Jahr mit der Pandemie.
Was aber ist die Geschichte, die größer ist als sie selbst?
Was ist der große Bogen?